Der 1. FC Heidenheim 1846 hat am Samstag, 22. Juli, zum zweiten Mal den Max Liebhaber-Pokal gewonnen. Vor 6.200 Zuschauern in der Voith-Arena drehte die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt einen Rückstand zum 2:1-Sieg im Härtetest gegen den Bundesligaaufsteiger VfB Stuttgart eine Woche vor dem Saisonstart gegen den FC Erzgebirge Aue.
FCH Cheftrainer Frank Schmidt schickte mit Kolja Pusch, Maxi Thiel, Nikola Dovedan und Robert Glatzel vier Sommerneuzugänge von Beginn an in die Partie. Des Weiteren starteten für den FCH im 4-1-4-1 System Kevin Müller im Tor sowie Robert Strauß, Mathias Wittek, Timo Beermann und Arne Feick in der Viererabwehrkette.
Das Spiel zwischen den Rot-Blau-Weißen und dem VfB begann ohne große Aufreger. Die Stuttgarter versuchten das Spiel aus der Defensive heraus aufzubauen und zu Torchancen zu kommen. Die erste Möglichkeit der Gäste aus der Landeshauptstadt hatte Takuma Asano (9.), dessen Ball zur Ecke abgeblockt wurde. Nach dem darauffolgenden Eckball wurde Daniel Ginczek in Szene gebracht (10.), der seine Einschusschance jedoch ungenutzt ließ.
Nach und nach erlangte der Bundesligaaufsteiger mehr Spielanteile und kontrollierte die Partie. Vor allem die linke Seite mit Chadrac Akolo und Emiliano Insua stellte die FCH-Abwehrreihe vor größere Herausforderungen. Nach 24 Minuten belohnte sich der VfB für seine anfängliche Feldüberlegenheit, als Chadrac Akolo zum 0:1 traf.
In der 29. Minute bekam der FCH etwas Entlastung ins Spiel und schlug direkt Kapital daraus: Nach einer präzise getretenen Ecke von Kapitän Marc Schnatterer köpfte Robert Glatzel zum Ausgleich ein. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber nochmals zu einer Chance: Maxi Thiel konnte sich auf dem rechten Flügel durchsetzen und brachte eine Flanke ins Zentrum. Nachdem die Stuttgarter den Ball aus dem Strafraum klärten versuchte es Arne Feick per Direktabnahme mit einem Volleyschuss (44.), der knapp am rechten Stuttgarter Torpfosten vorbeirauschte.
Nach der Halbzeitpause kamen auf Heidenheimer Seite John Verhoek, Marcel Titsch-Rivero und Tim Skarke für das Quartett Robert Glatzel, Kolja Pusch und Maxi Thiel ins Spiel. Der VfB Stuttgart wechselte seine Elf komplett durch. Zu Beginn des zweiten Durchgangs taten sich die Gäste schwerer als in der ersten Hälfte und ließen den FCH besser ins Spiel kommen.
In der 58. Minute erzielte der FCH dann den verdienten Führungstreffer: Nach einem Freistoß von Marc Schnatterer köpfte Timo Beermann wuchtig und freistehend zum 2:1 ein. In der Folgezeit egalisierten sich die beiden Mannschaften vornehmlich im Mittelfeld. Nach 66 Minuten wechselte Frank Schmidt erneut und brachte Ben Halloran, Kevin Lankford, Marnon Busch und Norman Theuerkauf für Nikola Dovedan, Marc Schnatterer, Arne Feick und Robert Strauß ins Spiel.
Die beste FCH-Chance hatte anschließend Tim Skarte auf dem Fuß, der kurzzeitig auch über den linken Flügel agierte. Stuttgart tat sich schwer und machte immer wieder kleine Fehler im Spielaufbau. In der 80. Minute brachte genau ein solcher Fehler die Defensive der Landeshauptstädter in Bedrängnis: Ben Halloran profitierte von einem Stuttgarter Fehlpass und wollte den freien John Verhoek in Szene setzen. Das Zuspiel des Australiers war jedoch einen Tick zu ungenau.
Kurz vor Spielende hatten die Gäste durch Simon Terodde noch eine Großchance auf den Ausgleichstreffer – FCH Schlussmann Kevin Müller parierte jedoch glänzend. Den Nachschuss setzte Anastasios Donis ans linke Außennetz. Wenige Sekunden später folgte der letzte Pfiff des Tages von Referee Markus Schmidt und der FCH konnte zum zweiten Mal den Gewinn des Max Liebhaber-Pokals feiern.
Fotos: Klaus Walz