In diesem besonderen Jahr ist nicht nur die Junge Oper ein wichtiger Baustein in der Planung der Opernfestspiele Heidenheim gewesen, sondern auch die Pop-Opera „Nau bens halt i“ über Georg Elser. Während die Junge Oper „WURST!“ verschoben werden musste, ist aus „Nau bens halt i“ ein großer Erfolg der Ersatzpielzeit 2020 geworden. Dieser wurde ermöglicht durch Beiträge der Stadt Heidenheim und des Landes Baden-Württemberg, aber auch den Sponsoren wie das Max Liebhaber-Werk.
Das Max Liebhaber-Werk, eine Initiative der Firma Liha-Werbung, hat zum nunmehr achten Mal einen Preis für eine/n Künstler/in der Opernfestspiele Heidenheim vergeben. Preisträger in diesem Jahr, ist der Komponist der beiden Musiktheater-Auftragswerke, von denen immerhin eines zu einer mehr als beeindruckenden Uraufführung gebracht werden konnte. Die Komposition war dem Rezensenten der Heidenheimer Zeitung einen ganzen Absatz wert: „Wort, Szene und beider Inhalt und Sinn werden in allen Momenten dieses wunderbaren Stückes illustriert, kommentiert und angereichert von Sebastian Schwabs regelrecht maßgeschneiderter Musik, einer schwäbisch sparsam gesetzten, eklektizistischen Komposition, die angesichts des Attentäters aus dem Volkes auch immer wieder ein gewissen volkstümlichen Ton durchscheinen lässt und dem versonnenen Akkorden (Kai Wandler) des bekanntlich musikalischen Einzelgängers die brutale Trommel (Fabian Jawohl) der Masse gegenüberstellt. Überdies findet Sebastian Schwab geradezu flutendende und für den großartigen Bariton Florian Schwab perfekt sitzende Gesangslinien.“ (Manfred Kubik, 21.07.2020). Für diese besondere Leistung und auch für die zwar noch nicht der Öffentlichkeit, wohl aber den Auftraggebern im Festspielbüro bekannte Partitur zur auf das kommende Jahr verschobenen Jungen Oper „WURST!“ wurde Sebastian Schwab der Max-Liebhaber-Preis im Juli 2020 verliehen.
Der Komponist und Dirigent Sebastian Schwab wurde 1993 geboren. Seit der Saison 2019/20 ist er Assistent des GMD an der Staatsoper Stuttgart, seit der Saison 2018/19 Assistenzdirigent der Münchner Symphoniker. Derzeit ist er Stipendiat des Deutschen Dirigentenforums und Student für Dirigieren (zuvor Komposition , Musiktheorie und Violine) in München. Er dirigierte u. a. das Berner Symphonieorchester, dass Münchener Kammerorchester, die Norddeutsche Philharmonie Rohstock, die Staatsphilharmonie Nürnberg und die Stuttgarter Philharmoniker, Schwab komponierte u. a. für das Berner Symphonieorchester, das Philharmonische Orchester Trier und die Opernfestspiele Heidenheim. Gemeinsam mit dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis komponierte Schwab den Liedzyklus „Echowand“, der bei Schott/Wergo veröffentlicht und mit dem Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis geehrt wurde.
Das Max Liebhaber-Werk mit Sitz in Heidenheim wurde 2012 durch die Firma Liha-Werbung ins Leben gerufen. Ziel ist es, soziale, kulturelle und sportliche Einrichtungen speziell im Raum Heidenheim finanziell zu unterstützen. „Tu gutes, das war für Max Liebhaber stets ein besonderes Anliegen, dem er stets in Wort und Tat nachkam. Seine beiden Söhne Jürgen und Dr.Thomas Liebhaber gründeten das Max Liebhaber-Werk, um dieses Engagement fortzuführen. Für Max Liebhaber und seine Ehefrau Jutta spielte Musik eine große Rolle – mit großem Interesse verfolgten sie die Opernfestspiele Heidenheim. So war das Engagement als Förderer der Opernfestspiele für ihre Söhne Jürgen und Thomas naheliegend. Liha-Werbung haben die OH! von Beginn an als Gönner und Förderer unterstützt.